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JOERG WAEHNER

1989

„Der Wolf ist tot ...“ (12/89)

            9.11.1989

DER SCHNITT INS EIGNE FLEISCH war

1989 für mich eine Grenzüberschreitung vor der Grenzüberschreitung.

Ein fotografischer Versuch, als Autor die eigene Sprachlosigkeit über die Situation, in der wir lebten, ins Bild zu setzen:

die Blickfreiheit aus dem Kellerfenster.

Das traurige Ende eines Regenschirms

DAS VATER-MUTTER-PRINZIP


Mein Vater war ein Gespenst

Quasi bei der Stasi und

Im Herzen die Trümmer

Deutscher Vergangenheit -

Honigsüß war der Traum vom VATERland

In der Scheiße


Aufgekratzt zwischen schlaflos und kopflos

War die fremde Frau Meine Mutter 

Die Hure aus den Träumen

Die der Hass gebar:


Vaterland & Muttermilch

Mutters Land oder Vaters Hand

Vaters Faust im Muttermund


Ich schlag mir ins Gesicht  um

An der eigenen Faust zu ersticken

An der Sprach GEWALT der MACHT

Die unsere sein soll wie das

Täglich Brot


Im Citroën Mit Panzerglas und Standarte

Spiegelt sich mein Gesicht und neben mir

Das des Mannes in Zivil als Kinder

Der gleichen Republik  wo

Die Illusion einer Hoffnung / Die Hoffnung

Einer Illusion an Alice

Im Wunderland erinnert

„Öffnung nach innen - Die Galerie Weißer Elefant


Zu Stalins 110. Geburtstag am 21.12.89 fand eine Performance statt mit dem Titel: ,Die große Säuberung/Hinter großen Männern ...‘ mit Kurt Buchwald, Joerg Waehner und Anja Schibold. Ein Stalinporträt wurde in der Waschmaschine ausgewaschen, bis vom Gesicht nichts mehr zu sehen war. Eine Puppe wurde rote Farbe = Ideologie eingetrichtert. Von einer Leiter wurden laut Propagandatexte geschrien. Die Aufführung erlangte eine beängstigende Aktualität. Es waren die Tage, als in Rumänien Ceausescu gestürzt wurde.“


Elke Melkus, Kunstblatt Berlin, 66/1990










Mit Detlef Opitz, Ausstellungseröffnung

vor der Galerie „Weißer Elefant“

„KAFKA-Projekt“ - Foto-Text-Malaktion

im Atelier & Haus der jungen Talente, Berlin 20.07.1989

„Die Faust im Muttermund“

Fotoaktion mit Zensurstreifen

art betweens

Lindenpark Potsdam

8./9.09.1989

Bildende Kunst 12/89

Ursache & Wirkung

eNDe 4.11.89

„Hinter den Kulissen herrschte höchste Aufregung. Die schwer zu deutende Straßenwalze sorgte bei der Partei und den Funktionären der Staatlichen Kulturhäuser ebenso für Wut wie die eindeutigere Fotoschau ,Die Faust im Muttermund‘ von Joerg Waehner. ...

Nach dem zweiten Tag wurde Lindenpark-Chefin Keilholz zur SED-Kreisleitung zitiert.“ Volker Oelschläger, MAZ 2.09.2014

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